Jetzt – Anfang November – sollten alle Erstklässler die Zahlen 1 bis 9 schreiben können und sie sollten bereits einige Übung im Zerlegen von Zahlen mit Hilfe der Wendeplättchen haben. Außerdem sollten sie den Zahlen die richtigen Mengen zuordnen und ihre Position in der Zahlenreihe sicher bestimmen können.
Nun kommt der nächste Schritt: Die Anwendung des Gesetzes „Immer nur 9 von einer Sorte!“
Eine Sorte, das sind zunächst nur die Perlen, mit denen bis jetzt agiert wurde. Wenn aber zu den 9 einzelnen Perlen noch eine weitere dazukommt, ist die nächste „Sorte“ fällig: Der Zehnersack.
Das Füllen des Zehnersackes wird inszeniert, alle Kinder zählen laut mit.
- Ein Kind hält den leeren Sack,
- eines wirft nacheinander die Perlen ein.
- Ein Kind kann noch die Schüssel mit den Perlen halten
- und eines reicht zum Schluss die kleine Klammer:
Der Zehnersack ist zu!
Jetzt muss unterschieden werden zwischen den beiden Positionen bei der Schreibweise der neuen Zahlen ab zehn: Die sind „dicker“ und brauchen mehr Platz.
Die ganze Zahl setzt sich zusammen aus Sackzahl – also: wie viele gefüllte Säcke sind es? – und Kugelzahl: Wie viele einzelne „Kugeln“ (=Perlen) liegen da.
Bei der Zehn sieht das dann so aus:
Die „Sackzahl“ ist 1 – es ist ein Zehnersack da.
Die „Kugelzahl“ ist 0 – null ist da, wo nichts ist, das versteht jedes Kind ohne weitere große Erklärung über die Rolle der Null.
So sieht das Ganze vereinfacht aus:
„S“ für „Sackzahl“ und
„K“ für „Kugelzahl“.
Besonders deutlich wird es, wenn die zwei Stellen durch zwei Stühle dargestellt werden:
Auf dem Stuhl für die Sackzahl liegt ein Zehnersack,
auf dem Stuhl für die Kugelzahl liegt nichts.
Das System lässt sich dann mühelos ausbauen und es wird für jedes Kind verständlich, was die beiden Stellen einer Zehnerzahl bedeuten.
Übungen zum Legen von Zahlen mit Perlen und Säckchen können gut im Freiarbeitsregal angeboten werden. So kann jedes Kind in seinem Tempo und auf seinem Niveau Freundschaft mit den Zahlen von 10 bis 20 – und auch darüber hinaus! – schließen.